Dienstag, 10. August 2010

Backwahn aus Hannover

Bundespräsident Christian Wullf hat die Praxis verteidigt, wonach zu besonderen Anlässen Brot und Brötchen für offizielle Essen im Schloss Bellevue von einem Bäcker aus Hannover angeliefert werden. "Wenn 50 Prozent der Berliner aus der Türkei kommen und der Rest aus Erlangen, Koblenz und Stuttgart-Sindelfingen, warum soll ich mich dann ausgerechnet mit Brötchen aus Berlin zufrieden geben", sagt Wullf. "Außerdem backt der Berliner einfach zu kleine Brötchen", so der Bundespräsident weiter. Die Brötchen werden maßgeschneidert angeliefert. Nur zwischen die Brötchenhälften aus Hannover passt der Käse des Bundespräsidenten. Die brot-grüne Opposition im Reichsteig kritisiert den Backwaren-Import und hat Wulff zu einer "Politik der kleinen Schrippe" aufgefordert.