Samstag, 13. August 2011

Als Otto Kasupke die Mauer hochzog

Heute gedenkt ganz Deutschland des Mauerbaus vor 50 Jahren. Es war der 13. August 1961 als Otto Kasupke aus Berlin-Treptow aus Ärger über seinen Nachbarn Walter Bahlow an der Grundstücksgrenze eine Mauer hochzog. Kasupke hatte gerade seinen letzten Stein auf die Mauer gesetzt, als er unglücklich stürzte und sich das Genick brach. Es dauerte Jahre bis Otto Kasupke ganz offiziell als erster Mauertoter anerkannt wurde.
Am 13. August 1961 entstand sie,
die Mauer zwischen
den Kasupkes und den Bahlows.


Jahrzehntelang hatten die Familien keinen Kontakt. An der Schule beschimpften sich die Kinder der beiden Sippen als "Klassenfeind".

Erst 38 Jahre nach dem schrecklichen Vorfall kamen die Kasupkes und die Bahlows wieder zusammen. Sohn Günter Kasupke war nach ein paar Flaschen Wodka Gorbatschow mit seinem Traktor versehentlich gegen die Grenzmauer gefahren und hatte diese eingerissen. Die Versöhnung feierten die beiden Familien bei reichlich Südfrüchten und Rotkäppchen-Sekt. Im Suff überschrieb Günter Kasupke sein Grundstück den lieben Nachbarn.
Foto: Niko Korte / pixelio.de